Neuigkeiten 03.03.2019

GEW Solingen dankt den streikenden Kolleg*innen

Presseerklärung der GEW Solingen zum Tarifabschluss

Andrea Schütt, im Vorstand der GEW Solingen zuständig für Tarifbeschäftigte, ist sich sicher: „Ohne den Druck von der Straße hätten sich die Arbeitgeber nicht bewegt. Mein Dank gilt den engagierten Kolleginnen und Kollegen.“

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GEW Solingen dankt den streikenden Kolleg*innen

Drei Tage haben sich die bis zuletzt zähen Verhandlungen mit den Arbeitgebern hingezogen. Am Ende steht ein Abschluss mit 8 Prozent mehr für die Beschäftigten. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 steigen die Entgelte um 3,2 Prozent, zum 1. Januar 2020 um weitere 3,2 und zum 1. Januar 2021 um weitere 1,4 Prozent.

Es ist ein ordentlicher Abschluss, wenn nun die Gehälter in drei Schritten um 8 Prozent steigen. Darin enthalten ist eine soziale Komponente von 240 Euro über die Vertragslaufzeit von 33 Monaten. Der Verdienst von Berufsanfängern wird überproportional erhöht.

Andrea Schütt, im Vorstand der GEW Solingen zuständig für Tarifbeschäftigte, ist sich sicher: „Ohne den Druck von der Straße hätten sich die Arbeitgeber nicht bewegt. Mein Dank gilt den engagierten Kolleginnen und Kollegen.“

Höhere Angleichungszulage auf dem Weg zur Paralleltabelle

Für die GEW Solingen ist besonders wichtig, dass die Angleichungszulage für 50.000 angestellte Lehrkräfte sich rückwirkend zum 1. Januar 2019 um 75 auf 105 Euro deutlich erhöht. Bei einem Entgelt von 4.000,- € sind das 1,875 % Gehaltssteigerung. Damit steigt die Vergütung eines großen Teils der tarifbeschäftigten Lehrer*innen zum 1. Januar 2019 um ca. 5 % (3,01 % plus 1,875 %).

Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Paralleltabelle getan - auch wenn sich die GEW noch mehr gewünscht hätte. Wichtig ist, dass es nun eine verbindliche Vereinbarung über den Weg gibt, wie die Paralleltabelle endgültig erreicht wird. Die Beteiligung vieler tarifbeschäftigter Lehrkräfte an den Warnstreiks hat Bewegung in die Verhandlungen gebracht und der GEW ermöglicht, diese Verbesserung für die angestellten Lehrer*innen durchzusetzen.

Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder

Auch die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) profitieren zusätzlich. Sie werden künftig auf dem Niveau bezahlt werden wie ihre Kolleg*innen in den Kommunen. Das ist ein deutliches Zeichen der Anerkennung der gesellschaftlich wichtigen Arbeit, die Erzieher*innen sowie Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen leisten.

Lange Laufzeit ist ein Wermutstropfen

Der Vertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten. Er endet zum 30. September 2021. Zu diesem Termin können die Entgelttabellen gekündigt werden. Die Gewerkschaften haben diese lange Laufzeit akzeptiert, um das Verteilungsvolumen zu erhöhen. Notwendig, um zu einer guten Lösung zu kommen - aber sicher ein Wermutstropfen.


Dirk Bortmann
Vorstandsmitglied / Pressereferent

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